U-Wert für Fenster
U-Wert Fenster – was ist beim Fensterkauf wichtig?
Beim Kauf der Fenster und Türen ist man mit vielen Fachbegriffen konfrontiert, die einem nicht immer gleich geläufig sind. Wir schauen uns heute den Uw-Wert – auch oft nur U-Wert genannt – an. Was er bedeutet und warum gerade dieser bei der Entscheidung des Fensteranbieters eine wesentliche Rolle spielt.
Was ist der U-Wert Fenster?
Der U-Wert oder auch Wärmedurchgangskoeffizient gibt den Wert an, wie viel Wärmeenergie durch ein bestimmtes Bauteil durchfließt. Je geringer der Wert ist, umso besser dämmt beispielsweise das Fenster oder die Türe ab. In dem Zusammenhang kommen auch weitere Abkürzungen in den Fensterangeboten vor, die wir Ihnen nachstehend auch vorstellen möchten:
- Ug-Wert = Dieser Wert bezieht sich auf den Wärmedurchgangskoeffizienten des Glases der Fenster und Türen. Aktuell sind Fenster mit einer 3-fach Verglasung in Österreich meist schon Standard. Die Ug-Werte von Dreifachgläsern sind Ug 0,7, 0,6 oder sogar 0,5 W/m²K. Je niedriger der einzelne Wert ist, desto besser dämmen die Gläser.
- Uf-Wert = Der Uf-Wert gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten des Fensterrahmens (Profil) an. Das „f“ steht dabei für das englische Wort für Frame und bedeutet übersetzt Rahmen (Fensterrahmen) – und zwar den Teil des Fensters, der fest verbaut ist, sowie den Teil, der sich öffnen lässt (Flügel). Je niedriger der Uf-Wert ausfällt, umso besser ist der gesamte Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters. Je breiter die Fensterprofile sind und je mehr Luftkammern diese aufweisen, begünstigen diese zusätzlich den Wärmedämmwert des Fensters. Um diesen Wert zu ermitteln, nutzen Experten präzise Methoden, die in der europäischen Norm EN ISO 10077-2 festgelegt sind.
- Uw-Wert = Dieser Werte gibt den Wert des gesamten Fensterelementes bekannt. Sprich Ug und Uf-Wert (f steht für Frame = Fensterrahmen).
- K-Wert = Dieser kommt nicht mehr so häufig vor, da dieser Wert vom Uw-Wert abgelöst wurde.
Hier in dieser Darstellung sehen Sie, wie sich der Uw-Wert des Fensters zusammensetzt. Der Uw-Wert wird aus dem Ug- und dem Uf-Wert ermittelt! K-Wert wird in dem Zusammenhang nicht mehr verwendet.
Welche Ug-Werte sind in Österreich Standard?
In Österreich werden neben 3-fach Verglasungen auch noch 2-fach Verglasungen eingebaut. Welche Werte können mit der jeweiligen Verglasung erreicht werden, zeigen wir Ihnen in der nachstehenden Übersicht:
1,0 / 2-fach Verglasung – Beispiel für Glasaufbau: 4/18/4 – Ug Wert 1,0 W/m²K
1,1 / 2-fach Verglasung – Beispiel für Glasaufbau: 4/18/4 – Ug Wert 1,1 W/m²K
0,7 / 3-fach Verglasung – Beispiel für Glasaufbau: 4/16/4/16/4 – Ug Wert 0,7 W/m²K
0,6 / 3-fach Verglasung – Beispiel für Glasaufbau: 4/16/4/16/4 – Ug Wert 0,6 W/m²K
0,5 / 3-fach Verglasung – Beispiel für Glasaufbau: 4/16/4/16/4 – Ug Wert 0,5 W/m²K
U-Wert Fenster – Auf die richtige Verglasung kommt es an! Die Fenstergläser können unterschiedlich zusammengebaut werden. Falls Sie eine spezielle Glasdicke benötigen, fragen Sie bei Ihrem Fensterbauer nach dem genauen Ug-Wert von solchen speziellen Glasaufbauten!
U-Werte von Schallschutzgläsern
Ähnlich wie bei gewöhnlichen Wärmeschutzgläsern erreichen auch Schallschutzgläser bestimmte U-Werte. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige wichtige Schallschutzgläser, ihre Zusammensetzung und ihre Ug-Werte vor:
6 / 16 / 4b, Schalldämmwert Glas 35 dB, Ug-Wert 1,1 W/m²K
8VSG-Si / 16 / 8b, Schalldämmwert Glas 43 dB, Ug-Wert 1,1 W/m²K
6b / 12 / 4 / 12 / 4b, Schalldämmwert Glas 36 dB, Ug-Wert 0,7 W/m²K
8bVSG-Si / 16 / 6 / 16 / 6bVSG-Si, Schalldämmwert Glas 45 dB, Ug-Wert 0,6 W/m²K
Die oben genannten U-Werte und Schalldämmwerte stammen laut Angaben des Glasherstellers oder des Prüfinstituts. Glasaufbauten sind von außen nach innen angegeben. Diese Werte und Zusammensetzungen können je nach Hersteller und System variieren. Für detaillierte Informationen zu den U-Werten der Schallschutzgläser fragen Sie bitte immer bei Ihrem Fensterlieferanten nach!
Welcher U-Wert ist bei Fenster sinnvoll?
Heutige Fenster werden in Österreich im Wohnungsneubau bzw. Eigenheimsanierung meistens mit einem 3-fach Glas mit einem Ug-Wert von mindestens 0,6 W/m²K ausgestattet. Dies ist bereits ein sehr guter Wert, der im Zusammenspiel mit dem Fenster (System W88 von Waku) einen Uw-Wert von 0,79 W/m²K erreicht. Aktuelle Fenstersysteme stattet man in Österreich häufig auch schon mit einem noch besseren Glas mit einem Ug-Wert von 0,5 W/m²K aus. Dieses noch bessere Glas hat bei uns weitestgehend das 0,6er-Glas abgelöst.
In älteren, nicht gedämmten Häusern kann der Einsatz von Fenstern mit niedrigeren U-Werten die Heizkosten bereits senken, selbst wenn zunächst noch 2-fach Verglasung mit einem Ug-Wert von 1,1 W/m²K verwendet wird. Bei einer Komplettsanierung oder beim Neubau sollten Sie direkt auf 3-fach verglaste Fenster setzen.
Sind also weitere thermische Maßnahmen wie ein Vollwärmeschutz angedacht, so ist der Einsatz von 3-fach Gläsern auf jeden Fall sinnvoll und zu empfehlen!
Achten Sie auch auf lokale Vorschriften und Fördermöglichkeiten. Manchmal gibt es Zuschüsse für energieeffiziente Fenster, die einen niedrigeren U-Wert voraussetzen.
Denken Sie daran! Jeder Haushalt ist anders, und deshalb gibt es keine Einheitslösung. Eine individuelle Beratung, die Ihre persönliche Situation berücksichtigt, ist unerlässlich, um die besten Fenster und U-Werte für Ihr Zuhause zu finden.
EXTRA-TIPP: Checkliste für den Fenstertausch downloaden
Holen Sie sich jetzt Ihren Leitfaden für den Fenstertausch in unserem Downloadbereich – Klicken Sie einfach auf den nachstehenden Button!
Planungsmappe Downloaden
Fenster Ug 0,5 oder Ug 0,6
Wenn Sie überlegen, ob Sie Wärmeschutzglas mit einem Ug-Wert von 0,5 W/m²K oder 0,6 W/m²K für Ihre neuen Fenster verwenden sollten, empfehlen wir Ihnen, sich immer für den besseren und damit niedrigeren Ug-Wert von 0,5 W/m²K zu entscheiden. Oft gibt es bei diesen beiden Fenstergläsern keinen Unterschied in den anderen Werten, wie etwa dem G-Wert. Vergleichen Sie jedoch beim Angebotsvergleich der Mitbewerber die genauen Spezifikationen und G-Werte der Gläser, da hier eventuell doch Unterschiede vorkommen könnten.
Wenn der G-Wert bei den besser dämmenden Fenstern niedriger ist, kann dies dazu führen, dass Sie weniger solare Gewinne in der kälteren Jahreszeit erzielen. Das wiederum bietet einen besseren Schutz vor Überhitzung im Sommer. Kostenmäßig sind die Preise für Ug 0,5 oder 0,6 bei Fenster-Schmidinger in der Standardausführung gleich hoch.
Warme Kanten verbessern den Wärmedämmwert des Glases
In den letzten Jahren hat sich die Wärmedämmung von Fenstern und Türen deutlich verbessert. Moderne Isolierglas-Technologien wie Wärmedämmbeschichtungen und Gasfüllungen stellen einen bedeutenden Fortschritt dar. Auch die Rahmenkonstruktionen wurden optimiert, was die Einbauwärmebrücke im Glasrahmen und Fassadenprofil stärker ins Gewicht fallen lässt. Konventionelle Abstandhalter aus Aluminium oder Stahl führen zu höheren Wärmeverlusten und schlechteren Uw-Werten. Im Gegensatz dazu reduzieren die neuen „Warmen Kanten“ den Wärmeaustritt und stabilisieren die Oberflächentemperatur an der Glaskante im Innenraum.
Innenoberflächentemperatur der Glasscheiben
Je nachdem, wie viele Minusgrade es draußen hat, umso mehr oder weniger beträgt die Innenoberflächentemperatur von Glasschieben. Bei starken Minusgraden (- 10 °C) beträgt die Oberflächentemperatur der Gläser wie nachstehend angeführt:
- 2-fach Isolierglas Ug 2,8 W/m²K (ohne Wärmeschutzbeschichtung und ohne Edelgas) ≈ + 9 °C
- 2-fach Wärmeschutzglas Ug 1,2 W/m²K (mit Wärmeschutzbeschichtung und mit Edelgas) ≈ + 15 °C
- 3-fach Wärmeschutzglas Ug 0,6 W/m²K (mit Wärmeschutzbeschichtung und mit Edelgas) ≈ + 17,5 °C
Je nach Herstellung des Glases können die oben angeführten Temperaturen noch variieren.
Glasaufbau Gläser mit Ug-Wert und Oberflächentemperatur – Angaben bei Innenraum-Temperatur von 20°C und Außentemperatur von -10°C.
Aufstellung Ug und Uw-Werte Fenster
System: |
Ug Glas |
Uf Rahmen |
Uw Fenster |
Fenster System W88
Kunststofffenster
mit thermischen
Abstandhaltern |
1,1 W/m2K. |
0,95 W/m2K |
1,13 W/m2K. |
|
0,7 W/m2K |
0,95 W/m2K |
0,86 W/m2K |
|
0,6 W/m2K |
0,95 W/m2K |
0,79 W/m2K |
|
0,5W/m2K |
0,95 W/m2K |
0,72 W/m2K |
Fenster System W76MD
Kunststofffenster
mit thermischen
Abstandhaltern |
1,1 W/m2K. |
1,0 W/m2K |
1,14 W/m2K. |
|
0,7 W/m2K |
1,0 W/m2K |
0,87 W/m2K |
|
0,6 W/m2K |
1,0 W/m2K |
0,80 W/m2K |
|
0,5W/m2K |
1,0 W/m2K |
0,74 W/m2K |
Entwicklung des U-Wertes über die letzten Jahrzehnte
Fenster haben sich über die letzten Jahrzehnte ständig weiterentwickelt. Daher ist es für Eigenheimbesitzer interessant, welche Fenster beim Objekt eingebaut sind und welchen Uw-Wert diese Fenster erreichen. Besonders oft stellt sich die Frage dort, wo man ein älteres Haus gekauft hat und es dazu keine Unterlagen mit den entsprechenden Uw- oder Ug-Werten mehr gibt.
Typen Fenster |
Baujahre |
ca. Uw-Wert (W/m2K) |
g-Wert in % |
Fenster mit einer
einfachen Glasscheibe
|
1950 – 1978 |
5,5 W/m2K |
75 % bis 85 % |
Verbundglasfenster,
Kastenfenster |
1950 – 1978 |
2,6 W/m2K |
78 % |
Kunststoff-Verbundfenster
mit 2 Scheiben |
1978 – 1985 |
2,4 bis 2,7 W/m2K |
76 % bis 78 % |
Fenster mit Isolierglas
2 Scheiben – Wärmeschutzglas |
1985 – 2006 |
1,5 bis 1,9 W/m2K |
65 % bis 70 % |
Fenster mit Isolierglas
3 Scheiben – Wärmeschutzglas |
ab 2005 |
0,72 bis 0,86 W/m2K |
38 % bis 55 % |
(Änderungen und Irrtümer vorbehalten)
Infografik – U-Wert Fenster ≈ 1996 Vergleich mit Fenstern Baujahr ca. 2017
Der beste U-Wert bringt nichts, wenn die Montage nicht ordentlich ist
Gerade in der heutigen Zeit, in der die Kosten für Wärme sich stark verteuern, ist es wichtig, auf hochwärmedämmende Fenster zu setzen. Dabei ist der Aspekt einer ordentlichen und einer fachgerechten Montage nach ÖNORM B5320 noch ein wesentlicher Puzzlestein für die dauerhafte Senkung von Heizkosten. Bei der Wahl des Fensteranbieters ist daher viel Wert zu legen – unsere Tipps, damit Sie eine Fachfirma finden:
- Fensteranbieter hat eigene Monteure (Facharbeiter, Maurer) in seinem Betrieb beschäftigt – keine Submonteure oder separate Montagefirmen.
- Zudem langjährige Erfahrung des Unternehmens und der Mitarbeiter im Bereich der Sanierung und Neubau.
- Regionale Firma, damit eventuell anfallende Reparaturen prompt erledigt werden können.
- Fensterfirma bietet die Montage immer nach dem neuesten Stand der Technik an und zudem auch nach der gültigen ÖNORM B5320 – sowohl im Alt- als auch im Neubau.
- Kostenlose Vor-Ort-Beratung und unverbindliches Angebot sind für die Fensterfirma selbstverständlich.
EXTRA-TIPP: Informieren Sie sich über die Qualität der Arbeit
Fragen Sie bei der Fensterfirma nach Referenzprojekten und schauen Sie sich diese, wenn möglich, persönlich an. So können Sie sich ein Bild von der Qualität der Montage machen und damit sicherstellen, dass diese den Standards der ÖNORM B5320 entspricht. Zusätzlich lohnt es sich, Bewertungsplattformen zu durchstöbern und Erfahrungsberichte von Kunden zu lesen. Diese geben oft einen sehr guten Aufschluss über die Qualität der Montagearbeiten.
Beispiel für ÖNORM Montage B5320. Die Montage ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, damit die Wärmedämmung des Fensters auch gewährleistet ist.
Kann man rechtlich vorgehen, wenn schlechtere Fenster eingebaut werden?
Diese Frage erreichte uns vor ein paar Tagen in unserem Live-Chat. Konkret ging es hier um eine thermische Sanierung, wo der Eigentümer die noch in Ordnung scheinenden Holzfenster des Mieters austauschen möchte. Die bestehenden Holzfenster haben eine besonders hohe Bautiefe von 100 mm mit einer 3-fach Verglasung und einen vermeintlich guten U-Wert. Die Antwort unseres Kundensupports lautete, dass man sich bei solchen Fällen zunächst ein wenig schlau über ein paar Fragen machen sollte und am besten einen Experten zurate zieht. Wichtig dabei ist unter anderem:
- Vergleichen Sie den Uw-Wert der alten Fenster gegenüber den neu geplanten Fenstersystemen. Die Hersteller der Fensterprofile haben in der Regel aktuelle Prüfberichte aufliegen und können diese an den Endverbraucher senden.
- Allgemeine Begutachtung des Bestandsfensters, ob dieses noch ordentlich schließt, die Dichtungen und Beschläge alle in Ordnung sind etc.
- Montagesituation: Das beste Fenster hat keinen Nutzen, wenn die Montage nicht ordentlich durchgeführt wurde. Achten Sie daher bei der Analyse der älteren Fenster, dass die Montage ordentlich ausgeführt wurde. Dies ist nicht immer ganz einfach zu beurteilen, da der Fensteranschluss als Laie nicht immer beurteilt werden kann. Ein Fensterfachbetrieb oder Sachverständiger kann Ihnen hier hilfreich zur Seite stehen und die Einbausituation begutachten.
FAQ – Ihre Fragen zum Thema Glas und U-Wert
Der moderne Fensterstandard in Österreich ist eine 3-fach Wärmeschutzverglasung mit einem Ug-Wert von 0,6 W/m²K oder sogar 0,5 W/m²K. Daher empfehlen wir beim Fenstertausch generell eine 3-fach Verglasungen gegenüber den zwei Scheibengläsern vorzuziehen. Auch der Aufpreis für die zusätzliche Wärmeschutz-Glasscheibe fällt nicht so sehr ins Gewicht, die Ersparnis aber durch weniger Heizkosten ist beträchtlich!
In einigen Fällen ist es sinnvoll, nur eine 2-fach Wärmeschutzverglasung mit einem Ug-Wert von 1,1 W/m²K bei Fenstern einzubauen. Besonders bei Altbauten, in denen keine zusätzlichen Dämmmaßnahmen geplant sind, führt hochwärmedämmendes 3-fach Glas häufig zu vermehrter Schimmelbildung an den Wänden. Unsere Empfehlung für Sie ist es, dass Sie sich bei einem Beratungsgespräch vor Ort darüber entsprechend beraten lassen!
Da bei 3-fach-Wärmedämmgläsern die ganz äußerste und die ganz innerste Glasscheibe mit einer Wärmeschutzbedampfung beschichtet sind und zusätzlich noch eine Float-Scheibe verbaut ist, lassen die 3-fach Gläser weniger Licht durch, als herkömmliche 2-fach Wärmeschutzgläser!
Ihre Frage ist nicht einfach zu beantworten, da wir das bei Ihnen verbaute Fenster (System, Glas, alter des Fensters) nicht kennen. Um den genauen U-Wert eines Fenstermodells zu bestimmen, ist eine genaue Beurteilung durch einen Fensterbauer oder einen Sachverständigen mittels
U-Wert-Messgerät erforderlich. Wir empfehlen Ihnen zunächst, einen Blick auf die damalige Rechnung der Fenster zu legen. Vielleicht lässt es sich anhand dieser Rechnung eruieren, welches Glas eingebaut ist.
Folgende Schritte können Ihnen zusätzlich dabei helfen, den U-Wert Ihrer Fenster zu ermitteln oder herauszufinden:
- Schauen Sie in die Produktdokumentation oder das technische Datenblatt Ihrer Fenster, oder suchen Sie auf der Rechnung, Auftragsbestätigung oder dem Angebot des Fensterherstellers nach Angaben zum Uw-Wert oder Ug-Wert des Fensters.
- Falls Ihnen der Hersteller Ihrer Fenster bekannt ist, können Sie beim Kundensupport nachfragen, welche Fenster bei Ihnen verbaut wurden. Häufig verfügen Fensterfirmen über entsprechende Dokumentationen und können Ihnen daher schnell Auskunft erteilen.
- In der Vergangenheit wurden die Gläser auf den Abstandhaltern mit einer Prägung versehen, die den Ug-Wert angab. Aufgrund dieser Prägung konnte man feststellen, um welches Glas es sich handelte. Da viele Glashersteller diese Praxis jedoch nicht mehr anwenden, sind Angaben zum U-Wert direkt am Fenster oft nicht mehr vorhanden.
- Wenn keine direkten Informationen verfügbar sind, können Sie anhand der Art des Fensterglases (Einfachverglasung, Zweifachglas oder Dreifachverglasung), dem verwendeten Fenstermaterial (Holz, Aluminium oder Kunststoff) und dem Alter des Fensters einen ungefähren U-Wert ermitteln. Eine genaue Bestimmung ist jedoch nur durch eine Messung mit einem speziellen Messgerät möglich.
- Ziehen Sie einen Sachverständigen für Fenster zu Rate. Er kann Ihnen ebenfalls bei der Ermittlung des U-Wertes behilflich sein.
Die U-Werte von Fenstern, die 1990 eingebaut wurden, können variieren. Bei der Feststellung des U-Wertes sind neben dem verbauten Glas auch die eingesetzten Rahmenmaterialien wichtig zu beachten.
Es kann angenommen werden, dass der U-Wert in einem Standardfenster mit gewöhnlichem Isolierglas im Bereich von ca. 2,4 bis 2,7 W/m²K liegt. Falls ein Wärmeschutzglas verbaut wurde, liegt der Wert des Fensters vermutlich bei ca. 1,9 W/m²K.
Da die Wärmeschutzverglasung erst ab 1994 populär wurde, gehen wir davon aus, dass in Fenstern von 1990 noch keine entsprechende 2-fach Wärmeschutzverglasung verbaut ist.
Es ist am besten, die Unterlagen des Herstellers zu überprüfen und einen Experten zu konsultieren, der das Fenster untersucht und bewertet. Häufig findet man in den Wärmeschutzgläsern – genauer gesagt am Abstandhalter des Glases – eine Kennzeichnung, die den Ug-Wert und andere technische Spezifikationen angibt. Da diese Angaben oft fehleranfällig sind, haben einige Glaslieferanten die Methode der Kennzeichnung wieder eingestellt.
Es gibt auch spezielle Messgeräte, die genauen Aufschluss darüber geben, welches Glas in Ihren Fenstern eingebaut ist. Da diese Messgeräte in der Regel sehr teuer sind, empfehlen wir, bei einem örtlichen Glasereibetrieb nachzufragen, ob er ein solches Gerät zur Verfügung hat. Ein Sachverständiger für Fenster und Türen kann hier ebenfalls hilfreich sein. Auch die Fensterfirma, bei der die Fenster gekauft wurden, kann oft noch Details liefern, da sie möglicherweise noch Zugriff auf die alten Auftragsunterlagen hat.
Wenn Sie sich mit dem Thema Wärmedämmung bei Fenstern auseinandersetzen, stoßen Sie vielleicht noch auf den Begriff „K-Wert“. Dieser Ausdruck hat in Fachkreisen schon ein paar Jahre auf dem Buckel und wurde früher verwendet, um zu beschreiben, wie gut ein Fenster die Wärme im Haus behält. Konkret misst der K-Wert den Wärmeverlust pro Quadratmeter Fensterfläche, wenn drinnen und draußen eine Temperaturdifferenz von einem Grad Celsius herrscht.
K-Wert wurde vom U-Wert abgelöst: Altes muss manchmal Platz für Neues machen. Im Falle der Fensterisolierung ist dieses Neue der „U-Wert“. Dieser Wert hat den K-Wert abgelöst und gibt ebenfalls an, wie viel Wärme durch das Fenster verloren geht – nur dass er das Ganze noch genauer und nach aktuelleren Standards tut. Der U-Wert betrachtet nämlich nicht nur die Glasscheibe, sondern auch den Fensterrahmen und die Fensterkonstruktion als Ganzes.
Der Uw-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) einer Fensterkonstruktion gibt an, wie gut das Fenster isoliert ist. Er wird in Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m²K) angegeben und misst die Energiemenge, die durch ein Fenster bei einer Temperaturdifferenz von einem Kelvin zwischen innen und außen pro Stunde und pro Quadratmeter Fensterfläche verloren geht. Um den Uw-Wert zu berechnen, müssen Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen:
- Ug-Wert des Glases: Dies ist der Wärmedurchgangskoeffizient des Glases allein. Er gibt an, wie gut das Glas isoliert.
- Uf-Wert des Rahmens: Dies ist der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens.
- Ψ-Wert (Psi-Wert) der Glasleiste: Der Ψ-Wert ist der lineare Wärmedurchgangskoeffizient des Randverbundes des Glases und beschreibt den Wärmeverlust an den Kanten des Fensters.
- Flächenanteile: Die Flächenanteile von Glas und Rahmen in der gesamten Fensterkonstruktion.
Die allgemeine Formel zur Berechnung des Uw-Wertes lautet:
Uw = (Ag x Ug + Af x Uf + lg x ψg) / Aw
Dabei bedeuten:
- Uw = Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters
- Ug = Wärmedurchgangskoeffizient des Glases
- Uf = Wärmedurchgangskoeffizient des Rahmens
- Ψ (Psi) = Linearer Wärmedurchgangskoeffizient des Glasrandverbundes (Abstandhalter)
- Ag = Fläche des Glases
- Af = Fläche des Rahmens
- lg = Umfang der Verglasung (Länge des Glasrandverbunds)
Diese Berechnung kann je nach Fensterkonstruktion und -materialien komplex sein. Es ist ratsam, bei spezifischen Berechnungen auf Fachkenntnisse und spezialisierte Software zurückzugreifen, um präzise Ergebnisse zu erzielen.
Der U-Wert von zweifach verglasten Fenstern variiert je nach Qualität und Bauweise des Glases und des Rahmens. Im Allgemeinen liegt der U-Wert von zweifach verglasten Fenstern zwischen 3,0 und 1,13 W/m²K (Uw-Wert), wobei niedrigere Werte eine bessere Wärmedämmung bedeuten.
Hochwertigere Modelle, etwa mit 3-fach Verglasung können noch niedrigere U-Werte erreichen. Es ist wichtig, beim Kauf von Fenstern auf diese Werte zu achten, da sie wesentlich zur Energieeffizienz und Wärmedämmung des Gebäudes beitragen.
Fenster aus dem Jahr 1985 weisen typischerweise einen höheren U-Wert auf als moderne Fenster, da die Dämmtechnologien und Materialien damals weniger fortschrittlich waren. Der genaue U-Wert kann variieren, aber es ist üblich, dass solche Fenster Werte im Bereich von etwa 2,4 bis 3,0 W/m²K oder sogar höher hatten.
Im Vergleich dazu haben moderne Fenster oft U-Werte zwischen 0,70 (bei einer 3-fach Verglasung) und 1,2 W/m²K (bei einer 2-fach Wärmeschutzverglasung Ug 1,1 W/m²K).
Dies zeigt, dass ältere Fenster weniger effizient in Bezug auf die Wärmedämmung waren und daher zu höheren Energiekosten und Wärmeverlusten führen können.
… Sie haben eine Frage zum U-Wert der Fenster? Senden Sie uns einfach eine Nachricht an office@fensterschmidinger.at und wir werden Ihnen dann umgehend unsere Antwort mitteilen!
Beratung in Oberösterreich
Gerne beraten wir Sie für Ihren Fenstertausch und welches Glas bzw. U-Werte für Ihr Eigenheim das sinnvollste ist. Setzten Sie sich mit uns in Verbindung unter Tel.: +43 7239 7031 oder senden Sie uns eine E-Mail an: office@fensterschmidinger.at!
Nutzen Sie zudem unsere Online-Terminbuchung für Fenster- und Türenberatung – einfach und jederzeit verfügbar, auch am Wochenende!
Beratungstermin für Fenster und Türen buchen
Besucher dieser Webseite interessierten sich zudem für:
Fenstertausch im Altbau – Welches Glas soll ich nehmen?
Wann empfiehlt sich ein Fenstertausch?
Soll ich neue Fenster einbauen oder besser dämmen?
Checkliste Fenstertausch
Downloadbereich mit Leitfaden und Prospekte
Prospekte Fenster & Türen downloaden
FEEDBACK ZUM BEITRAG